Über Bodyshaming, also abwertende Aussagen über das Äußere durch andere sprechen viele. Aber was ist mit abwertenden Aussagen, die vielen Menschen über sich selbst machen? Gerade bei Frauen ist das ein großes Problem.
Das Bild der perfekten Frau ändert sich mit den Jahren immer weiter. Während 1950 der ideale Frauenkörper sanduhrförmig war mit großem Busen, schmaler Taille und breiter Hüfte, wie Marylin Monroe und Konfektionsgrößen um die 42, war 1960 der Twiggy-Trend angesagt: androgyne Körperformen, ohne Busen und Hüfte. In den 80er Jahren wollten alle aussehen wie Jane Fonda: schlank, athletisch und mit langen Beinen. 2010 wurde dann ein großer Po wie Kim Kardashians für viele erstrebenswert. Immer gibt es ein Idealbild und viele Frauen versuchen genau so auszusehen, wie das Ideal.
Das Lernen von Körperidealen
Viele Ideale bekommen viele Frauen schon seit ihrer Kindheit von allen Seiten mit. Von ihrer Mutter, die vielleicht selbst versucht in das ideale Bild zu passen. Aus Magazinen, Filmen und aus dem Internet. Und es ist wahrscheinlich egal welche Frau man fragt, aber jede wird irgendetwas an sich finden, was ihr nicht gefällt.
Die Entwicklung des Internets durch Instagram und verschiedene Filter haben mit Sicherheit nicht dazu beigetragen, dass Frauen sich in ihrer Haut wohler fühlen. Ein normaler Körper scheint keine Dellen, zu viel Fett, Dehnungsstreifen oder Unebenheiten zu haben. Zumindest scheint das so. Und das sorgt bei vielen Frauen zu einem gestörten Bild und Verhältnis zu ihrem Körper.
Frauen finden sich selbst nicht gut genug
Wie viele Frauen denken, sie seien nicht dünn genug? Haben ein gestörtes Verhältnis zu Essen und machen ihr ganzes Leben lang immer wieder erfolglos Diäten. Meistens resultieren die im JoJo-Effekt. Denn der Fokus liegt bei den meisten Frauen auf: schlank und dünn. Bei den wenigsten auf: trainiert, gesund und stark. Und es gab schon einige Körpertrends, die alles andere als gesunde waren.
Wie äußert sich das: Oftmals schon in den Klamotten, die die Frauen tragen. Weit um den Bauch oder aber mit einer ganz engen Bauchweghose, damit niemand sieht, dass am Bauch etwas Speck ist, locker um die Arme, damit nicht auffällt, dass die Arme nicht so definiert sind. Gerade beim Training tragen viele Frauen Hosen, die so um den Bauch kompressieren und über die Hüftpölsterchen gehen, dass man sie geschickt kaschieren kann.
Aber auch in Aussagen wie: Wenn ich hüpfe, dann schwabbelt es, ich kann keinen Handstand machen, weil man dann meinen Bauch sieht, wenn das T-Shirt runterrutscht oder wenn ich zu viele Gewichte bewege, dann bekomme ich zu viele Muskeln, ich will ja schlank sein. Das alles sind schon offensichtlichere Self-Bodyshaming Hinweise. Wenn jemand öffentlich vor anderen solche Sätze sagt, wird sie das und noch viel extremere Sachen denken. Und das, was man denkt beeinflusst das eigene Leben und Handeln und auch das Aussehen.
Krafttraining sorgt für einen anderen Körper
Frauen, die viel Krafttraining machen, werden wissen, dass sich ihr Körper verändert. Die Oberschenkel werden dicker, die Hüfte wird schmaler und der Oberkörper und die Schultern werden breiter. Da kann es schwierig sein, eine passende Jeans oder ein Kleid zu finden. Aber in den seltensten Fällen bekommt eine Frau so viele Muskeln wie ein Mann, es sei denn sie trainiert zwei bis dreimal pro Tag und achtet extrem auf ihre Ernährung. Aber die durchschnittliche Frau, die drei bis viermal die Woche Sport macht, weil es ihr Spaß macht und ihrem Körper gut tut, wird nicht auseinandergehen und bald aussehen wie Hulk.
Stattdessen wird sie ihren Körper straffen, merken, zu was der Körper alles fähig ist, ganz egal wie er aussieht. Und vielen gibt das viel Selbstbewusstsein und ein besseres Gefühl, wenn es um den eigenen Körper geht. Nach und nach können dann Glaubenssätze wie: Ich bin zu dick oder ich bin nicht schön genug verschwinden. Denn etwas anderes überwiegt: einen gesunden, fitten und starken Körper zu haben. Einen Körper, mit dem man im Alltag viel schaffen kann, der dafür da ist, dass man Kisten anheben kann, dass man Marmeladengläser allein öffnet, dass man, wenn man fällt sich nicht gleich etwas bricht und dass man ein so gutes Immunsystem hat, dass einen nicht jede Krankheit direkt aus den Latschen haut. Und ist Gesundheit nicht viel wichtiger als in ein Schönheitsideal zu passen? Also bitte liebe Mädels: Macht Sport und macht euch dabei selbst nicht so runter. Ihr seid toll so, wie ihr seid.
Alle Körper sind willkommen
Jeder Mensch sieht ander aus, selbst wenn mehrere Menschen jeden Tag das gleiche essen und genau das gleiche Training machen, werden sie niemals den gleichen Körper haben. Und jeder ist schön, so, wie er ist. Das ist ziemlich cool. Und bei uns ist jeder willkommen, ganz gleich, wie er aussieht. Hast du einen Körper? Dann bist du herzlich willkommen bei CrossFit mit Schmackes.
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