Glaubenssätze sind eigene Einstellungen, Sicht- und Denkweisen. Jeder sieht die Welt aus einem ganz eigenen Blickwinkel, durch die eigene Erziehung, Schulbildung, Erfahrungen und kulturelle Hintergründe. Je nachdem, nehmen wir unsere Realität auf eine ganz besondere Weise wahr.
Negative Glaubenssätze sind zum Beispiel:
Solche Glaubenssätze haben wir meist unbewusst aus unserem Umfeld übernommen. Durch Erfahrungen oder durch Dinge, die uns andere gesagt haben. Meist manifestieren sich diese Glaubenssätze in unserer Kindheit. Es gibt Menschen, die zum Beispiel als Kind von ihren Verwandten gesagt bekommen haben, dass sie zu dick sind oder total unsportlich. Solche Sätze brennen sich ein und können zu eigenen Glaubenssätzen werden. Man übernimmt Sätze von anderen und beginnt so über sich zu denken. Das verbreitet negative Stimmung in einem selbst und wird zu einer Stimme im Kopf, die jedes Mal vor dem Spiegel sagt: „Du bist zu dick!“ Ganz gleich, ob das die Wahrheit ist oder nicht. Es ist zur eigenen Wahrheit geworden. Das Verhältnis zum eigenen Körper hat sich durch diese Glaubenssätze verschoben. Und dabei muss es noch nicht mal so sein, dass andere dich auch so sehen. Vielleicht beschreiben sie dich als viel positiver. Solange du aber den Glaubenssatz vertrittst, wirst du auch so handeln und dich so sehen.
Glaubenssätze sind aber nicht immer schlecht
Sie geben uns Halt und Sicherheit und helfen uns in der Welt. Sie können uns aber auch einschränken. Pippi Langstrumpf hat gesagt: „Das habe ich noch nie probiert, also geht es sicher gut.” Wie oft ist dir diese Situation schon passiert? Viel eher ist es doch andersherum: „Das habe ich noch nie probiert, das klappt bestimmt nicht.“ Meist klappt es dann tatsächlich nicht. Aber woran liegt das? An unserem Glaubenssatz, dass wir etwas nicht schaffen können. Wenn wir einen Glaubenssatz unbewusst übernehmen können, können wir ihn auch bewusst hinterfragen, bevor wir ihn ein ganzes Leben mit uns rumschleppen. Denn nicht alles was wir glauben, muss auch zwangsläufig wahr sein. Vor 100 Jahren haben wir zum Beispiel noch gedacht, die Erde sei eine Scheibe. Damals war es ein allgemeingültiger Glaubenssatz, den die Menschen nach ihrem derzeitigen Wissensstand festlegen konnten. Das bedeutet aber, dass wir viele unserer Glaubenssätze regelmäßig hinterfragen sollten. Vor allem Glaubenssätze über uns und unseren Körper. Vielleicht denkst du, Übergewicht liegt in deiner Familie, weil deine Eltern, deine Geschwister dick sind. Vielleicht hat dir von ihnen auch mal jemand gesagt, dass du nicht abnehmen kannst, weil bei euch in der Familie alle übergewichtig sind. Oder aber, deine Abnehmversuche sind schon mal gescheitert. Aber ist das wirklich so? Vielleicht haben es manche Menschen nur etwas schwerer beim Abnehmen als andere. Oder aber zwei Personen interpretieren die gleiche Situation ganz anders, weil sie andere Glaubenssätze haben. Stell dir vor, du wiegst dich einmal die Woche, damit du festhalten kannst, wie sich dein Gewicht über die Woche entwickelt. Allerdings hat sich innerhalb einer Woche dein Gewicht nicht nach unten verändert, sondern in die andere Richtung. Wenn du daraus jetzt eine Schlussfolgerung ziehst, wird dein Glaubenssatz aktiv. Wenn du jetzt sagst: Es klappt nichts, ich kann einfach nicht abnehmen. Dann ist das kein Fakt, sondern ein Glaubenssatz. Es kann nämlich gut sein, dass dein Gewicht zwar mehr geworden ist, aber das daran liegt, dass du etwas mehr Muskeln aufgebaut und Körperfett abgebaut hast. Aber das ist an dieser Stelle egal, denn du wirst aufgeben. Ziehst du aber eine andere Schlussfolgerung wie: Muskeln sind schwerer als Fett und meinen Gürtel kann ich ein Loch weiter zu machen als vorher, sieht die Situation ganz anders aus. Wahrscheinlich wirst du weitermachen und Erfolg haben.
Glaubenssätze wirken wie der Placebo-Effekt
Ein Palcebo ist eine Tablette ohne medizinische Wirkstoffe, die man Patienten gegeben hat, in dem Glauben, dass sie ihre Symptome lindert. Im Schnitt wirkt diese Tablette genauso gut, wie ein normales Medikament mit Wirkstoff. Die Patienten haben einfach daran geglaubt, dass die Tablette wirkt. Das zeigt, dass Menschen nur durch ihre Gedanken chemische Wirkungen auslösen können. Genauso funktionieren auch negative Gedanken. Wenn man immer daran glaubt, dass man nicht abnimmt, dann klappt es auch einfach nicht. Die innere Einstellung muss stimmen und wenn die schon nicht so ist, dass du an dich selbst glaubst, dann beeinträchtigt das deinen Erfolg. Wahrscheinlich wirst du schon beim kleinsten Widerstand aufgeben. Die Stimme in dir wird dann sagen: „Siehst du, habe ich doch gesagt, dass es nicht geht.“ Du glaubst einfach nicht daran, dass du schlank oder durchtrainiert sein könntest. Woran liegt das? An deinen Glaubenssätzen. Und Menschen handeln nicht immer nach ihren Worten, aber nach ihren Glaubenssätzen. Das größte Problem sind Glaubenssätze, von denen man gar nicht genau weiß, dass man sie hat. Wenn die unbewusst arbeiten, kann deine Strategie um zum Beispiel abzunehmen, noch so gut sein. Sie wird nicht funktionieren. Da hilft nur eins: Glaubenssätze lösen und durch andere ersetzen.
Negative Glaubenssätze müssen verschwinden
Denn: Sie behindern dich. Das passiert immer dann, wenn diese Sätze, direkt schon einen festen Grund liefern, woran das Vorhaben scheitert. Zum Beispiel: Ich kann nicht abnehmen, weil Übergewicht in der Familie liegt. Oder: Ich kann nicht abnehmen, weil ich einfach gerne esse. Das sind Glaubenssätze, die dich limitieren etwas zu erreichen. Weil: Du dir schon selbst eine Ausrede lieferst, weshalb es sowieso nicht klappt. Lass das!
Schritt 1: Finde erst einmal alle negativen Glaubenssätze. Mach dir bewusst, was deine Glaubenssätze sind, die dich limitieren. Meist sind sie nicht so offensichtlich und man weiß gar nicht genau, dass sie da sind. Horche also in dich hinein und versuche aufzuschreiben, was deine innere Stimme dir sagt. Überlege, wo dich etwas einschränkt, weil du denkst, dass es aus einem bestimmten Grund nicht geht.
Schritt 2: Jetzt solltest du dich mit deinen Glaubenssätzen mal genauer beschäftigen, Nimm dir deine Liste vor und frag dich woher die einzelnen Punkte kommen und wie lange du sie schon hast. Frag dich, ob sie von dir oder du sie von jemandem übernommen hast. Frage dich auch, in wieweit dir diese Sätze schon mal geholfen haben und vor allem: Wer sagt, dass sie stimmen?
Schritt 3: Löse sie auf und nimm ihnen die Macht. Gib dir die Möglichkeit deine Glaubenssätze anders zu sehen. Stell dir einfach vor, wie es wohl wäre, wenn du den Glaubenssatz loslässt und dir einfach richtig gute Chancen auf Erfolg ausrechnest. Denn wichtig ist: Ein Glaubenssatz ist nur eins. Ein Gedanke. Du hast ihn zwar in dir manifestiert, aber du kannst ihn genauso auch wieder lösen.
Schritt 4: Ersetze deine Glaubenssätze. Fange jetzt damit an, deine negativen Glaubenssätze mit Positiven zu ersetzen, indem du dir ein positives Selbstbild aufbaust. Glaub an dich und deine Fähigkeiten, glaub an deinen Erfolg, daran dass du sportlich bist oder abnehmen kannst. Hab Selbstvertrauen und lass dich nicht von negativen Glaubenssätzen beeinflussen, die du von jemand anderem übernommen hast. Eine gute Möglichkeit ist es, sich Vorbilder zu suchen, die genau das erreicht haben, was man selbst schaffen möchte. Vielleicht hat eine gute Bekannte schon so viel abgenommen, wie man selbst gerne möchte oder aber es gibt eine Trainingsgruppe, die alle ein besonderes Ziel im Kopf haben. Schließe dich diesen Leuten an und umgib dich mit Menschen, die Glaubenssätze haben, die du auch gerne hättest. Wir übernehmen automatisch Glaubenssätze von Menschen in unserem Umfeld.