Jeder kennt sie, die Frauen, die geschminkt und gestyled zum Training kommen und anscheinend ohne zu Schwitzen wieder nach Hause gehen, während andere ein komplett nasses Oberteil und verlaufene Schminke haben. Schwitzen beim Sport ist aber gut für den Körper und macht auch noch schön.
Er läuft den Rücken herunter, er brennt in den Augen und macht die Hände rutschig. Der Mensch hat bis zu vier Millionen Schweißdrüsen am Körper. Die höchste Dichte ist an den Füßen und die niedrigste an den Unterschenkeln. Schweiß gehört zu richtig intensivem Training einfach dazu. Denn: Wenn wir arbeiten, entsteht Wärme im Körper und dadurch schwitzen wir und haben eine körpereigene Klimaanlage. Durch den Schweiß kühlt der Körper sich selbst, erweitert Gefäße und das wiederum wirkt sich schonen auf Herz und Kreislauf aus. Gleichzeitig verliert der Körper Elektrolyte und die gleichen wir am besten aus, indem wir viel trinken. Bei besonders langen Einheiten schadet es nicht, wenn das Wasser Magnesium, Natrium, Kalzium und Chlorid enthält, denn die sorgen dafür, dass der Elektrolythaushalt wieder aufgefüllt wird.
Fitte Menschen schwitzen effektiver
Studien haben gezeigt, dass wie viel wir schwitzen nichts darüber aussagt, ob wir sportlich oder unsportlich sind. Was aber festgestellt werden konnte ist, dass Unsportliche später anfangen zu schwitzen als Sportliche und Männer schwitzen schneller und intensiver als Frauen. Je fitter eine Person ist, desto schneller setzt die Produktion der Schweißdrüsen ein. Denn die haben schon gelernt, dass sie bei Sport immer damit rechnen müssen, dass sich die Körpertemperatur erhöht. Und je häufiger der Körper in die Situation kommt, dass er beim Training sich selbst kühlen muss, desto schneller geht es mit der Zeit.
Trainer Deine Schweißdrüsen
Das ist nicht der Einzige Vorteil, der sich nach und nach entwickelt. Auch trainiert man seine Schweißdrüsen durch Sport soweit, dass sie immer weniger der wichtigen Nährstoffe ausschwemmen. Und je häufiger die Drüsen ihren Job schon gemacht haben, desto effektiver werden sie und benetzen die Körperoberfläche mit einer optimalen Menge an Schweiß. Das bedeutet den besten Kühleffekt für den Körper. Bei Untrainierten schießen die Schweißdrüsen manchmal über das Ziel hinaus und produzieren sehr viel Schweiß in großen Tropfen. Die können nicht so gut verdunsten und fallen auf den Boden. Dadurch verliert der Körper wichtige Flüssigkeiten. Natürlich haben Faktoren wie die Körpermasse und Körperoberfläche Einfluss auf die Menge die wir schwitzen. Je größer die Körperoberfläche ist, desto mehr metabolische Prozesse laufen ab und dadurch produziert der Körper mehr Wärme und dementsprechend auch mehr Schweiß, um sich runter zu kühlen.
Fakten über Schweiß:
- Schweiß stinkt nicht
Der unangenehme Geruch entsteht erst, wenn Schweiß in Kontakt mit Bakterien kommt. Das können auch Bakterien in der Kleidung sein. Deshalb sollte man lieber Kleidung tragen, die atmungsaktiv und nicht unbedingt aus Baumwolle ist.
- Schwitzen macht schön
Unser Schweiß enthält körpereigene Lipide, also Fette, die wie Bodylotion wirken. Unser Körper sorgt also selbst dafür, dass unser Körper mit Feuchtigkeit versorgt ist. Dadurch, dass die Schweißdrüsen den ganzen Körper bedecken, ist auch unser ganzer Körper mit der körpereigenen Creme versorgt und das hilft gut gegen trockene und spannende Haut. So pflegst Du Deine Haut nach dem Training richtig.
- Schwitzen hält jung
Der Schweiß ist nicht nur dafür da, unseren Körper runter zu kühlen. Dabei transportiert er auch überschüssige Flüssigkeiten aus dem Körper raus wie altes Gewebewasser zum Beispiel. Das sorgt dafür, dass unser Bindegewebe nicht schwächer wird, weil wir Wasser einlagern. Stattdessen bringt der Vorgang unseren Organismus wieder in Schwung.
- Schweiß macht sexy
Ja, natürlich nicht riesige Schweißflecken unter den Armen und der Geruch nach alten Füßen. Aber: Der Schweiß besteht fast komplett aus Wasser. Ganz wenige Prozent sind aber Elektrolyte, Enzyme, Pheromone, also Lockstoffe und Spurenelemente. Besonders die Pheromone wirken auf das andere Geschlecht anziehend. Deshalb spielt unser Schweiß eine entscheidende Rolle, ob wir jemanden attraktiv finden oder nicht. Man trifft also vielleicht eine bessere Partnerwahl direkt nach dem Sport, als wenn alle einparfümiert und deodoriert sind.
Nicht zu Schwitzen ist also der Ausdruck von „der Körper musste gar nicht arbeiten“, denn sonst ist das eine lebensnotwendige Aufgabe, damit wir unsere Körpertemperatur regulieren können.
Übringens, wenn Du Sorge hast, du könntest schwitzen wie ein Schwein: Schweine schwitzen nicht, sie suhlen sich im Dreck, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Und ich denke, dass wirst du nicht tun.
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